Flötenunterricht und Musikschule in Lübeck

News-Coronavirus

Coronavirus: Flötenschule geht neue Wege!

Der Flötenunterricht läuft weiter – per Skype im Internet
und ab 8. Juni 2020 wieder als Präsenzunterricht

Montag, 8. Juni 2020  10:30 Uhr
Ab heute startet wieder der Präsenzunterricht. Die nötigen Hygiene-Schutzvorkehrungen sind getroffen. Es wird einige Maßnahmen und Änderungen im Ablauf der Flötenstunden geben, die wir alle beachten müssen:
1. Es findet nur Einzelunterricht statt.
2. Um unnötige Kontakte zu vermeiden, bitte ich darum, dass Eltern ihre Kinder an der Haustür verabschieden und abholen und nicht mit in den Unterrichtsraum kommen.
3. Bitte wartet im Hausflur bis der Schüler vor Euch den Unterrichtsraum verlassen hat. Es sind zwei Wartebereiche dafür vorbereitet.
4. Tragt bitte einen Mund-Nasen-Schutz bis wir mit dem Flötenspiel beginnen (im Hausflur und im Unterrichtsraum).
5. Während des Unterrichts verwenden wir eine Spuckschutzvorrichtung.
6. Bitte beachtet die Einhaltung der Hygienestandards (Händewaschen, Niesen, Husten, Abstand).
7. Tee und Wasser für alle darf ich leider nicht mehr zur Verfügung stellen. Stattdessen gibt es jetzt kleine Flaschen zum Kaufen und Mitnehmen oder Ihr bringt Euch selber etwas mit.
8. Bitte verzichtet auf den Unterrichtsbesuch, wenn Ihr Euch angeschlagen oder krank fühlt oder wenn Ihr in den vergangenen 14 Tagen Kontakt mit einem bestätigten Corona-Krankheits- oder Verdachtsfall hattet.
9. Der Online-Unterricht ist weiterhin jederzeit möglich!

Montag, 6. April 2020 16:00 Uhr
Deutschlandfunk 06.04.2020
von Thorsten Philipps

Coronakrise: Musikschulen experimentieren mit Online-Unterricht

Kristin Denef legt die Querflöte auf den Schreibtisch auf das Notenblatt und spricht mit ihrer sieben Jahre jungen Schülerin, über Lautsprecher und Mikrofon. Über den Computer-Bildschirm sieht sie, wie ihre Schülerin, die Querflöte. Von jetzt auf gleich im Internet via Skype das Flötenspiel lehren – so hat es Kristin Denef aus der Not heraus gemacht.

„Ich hab mich schon selbst gefragt, warum sollten mir meine Schüler Geld bezahlen, wenn sie gar nichts dafür bekommen und ich wollte auch nicht auf irgendeinen Kulturfonds warten, der mich entschädigt.“

Stattdessen handelt Kristin Denef, besorgt sich über das Internet die richtige Software, und dann los: Alle ihre 50 Schülerinnen machen mit, auch Ronja Neumann. Für die 7-Jährige ist es die erste Flötenstunde online.

„Also ich fühle mich dabei sehr gut aber im Raum ist es besser. Wenn sie hier was sagt verstehe ich sie nicht immer so gut“, sagt Ronja.

Ihre Mutter, Pia Neumann, findet die Idee gut, aber es sei nur eine „second-best-Lösung“.

„Ja, es ist ne Lösung, wenn man nicht aus dem Raum kann, aber sonst würde ich meine Tochter auch mit Krücken und gebrochenem Bein lieber zu Kristin fahren.“

Radiobeitrag anhören:

Samstag, 4. April 2020 9:00 Uhr
Lübeckische Blätter 04.04.2020
von Karin Lubowski

Flötenunterricht online via Skype im Internet

Die Schule bleibt vorerst geschlossen. Die Lübecker Diplomflötistin Kristin Denef unterrichtet ab sofort via Skype
Eigentlich wäre Kristin Denef in diesen Wochen zum Nichtstun verdammt. Die diplomierte Künstlerin und Musikpädagogin betreibt seit 20 Jahren eine Flötenschule in Lübeck, in der sie 50 Schülerinnen und Schüler im Alter von fünf bis 80 Jahren unterrichtet und die wie alle Einrichtungen dieser Art geschlossen ist, damit die Ausbreitung des neuartigen Corona-Virus‘ entschleunigt wird. An Arbeit mangelt es der Musikerin allerdings gerade jetzt nicht. „Eher an Schlaf“, sagt sie. Sie hat sich mit ihrer Flötenschule auf einen neuen Weg gemacht: Statt im Unterrichtsraum finden die Stunden via Skype im Internet statt.

Flötenunterricht dem Coronavirus zum trotz − Die Lübecker Diplomflötistin Kristin Denef und ihre Schülerin Elena
„Die Unterlippe ein bisschen weiter vorschieben!“ Irgendwie sitzt der Ton noch nicht richtig. Statt satt wie beim Versuch tags zuvor, klinge er heute verhalten, sagt sie. Möglich auch, dass die ungewohnte Technik ihr da etwas vorgaukelt, aber der Bildschirm zeigt ihr auch, das Mund und Instrument nicht optimal zueinander ausgerichtet sind. Und tatsächlich: Die vorgewölbte Un- terlippe beschert einen deutlich besseren Ton. Elena ist mit ihrer Lehrerin zum Unterricht verabredet − nicht wie sonst im Erdgeschoss an der Lübecker Marlesgrube, wo die „Flötenschule Denef“ ihren Sitz hat, sondern im Wohnzimmer darüber. „Allein das ist schon eine ganz neue Situation“, sagt Kristin Denef, „und auch ich finde mich plötzlich in Kinder- und Wohnzimmern wieder.“ Elektronisch zwar, aber immerhin doch in ungewohnten Arbeitssphären.
War es vor wenigen Tagen noch die Frage, ob ihr überhaupt Schülerinnen und Schüler in eine vorläufige Online- Schule folgen, so ist sie jetzt von deren Reaktion überwältigt. Die Idee dazu wurde geboren, während sie die Maßnahmen für situationsangemessenen Unterricht abarbeitete. „Zu dritt oder viert mit Blasinstrumenten in einem Raum, das war Corona-bedingt schon früh nicht mehr zu verantworten“, sagt sie. Mit den wachsenden Infektionszahlen nahm ihr neuer Weg konkretere Formen an. „Aber wie das so ist mit Ideen:
Man dreht und wendet sie und schiebt sie erst mal vor sich her“, sagt sie. Start der Onlineschule nach den Osterferien – das war zunächst das Ziel. Dann ging dennoch alles ganz schnell. Schon am Tag, bevor die „Landesverordnung über Maß- nahmen zur Bekämpfung der Ausbreitung des neuartigen Corona Virus“ verkündet wurde, appellierte sie an ihre Schülerinnen, Schüler und deren Eltern, das neue Online-Angebot zu nutzen. Das war am 16. März. 24 Stunden später gab sie erste Probe- und Schnupperstunden, weitere 24 Stunden später hatte sie alle 50 im Boot. Und jetzt? „Jetzt lernen wir alle gemeinsam, mit der neuen Lehr- und Lern-Situation umzugehen.“
Zum Beispiel Elena, die sich an Claude Debussys „Syrinx“ gewagt hat, ein anspruchsvolles Stück für die junge Schülerin. Die Lehrerin beginnt den Unterricht zunächst wie gewohnt mit Tonübungen, gibt Tipps, wie der Sitz des Instruments an den Lippen und der Griff der Hände zu optimieren sind. Dann spielt sie selbst Debussys „Syrinx“ an, danach ist ihre Schülerin an der Reihe. „Mit Elena übe ich eigentlich genauso wie sonst auch im Unterrichtsraum“, sagt sie. Allerdings brauche es deutlich präzisere Anweisungen. „Körpersprache oder Fingerzeige funktionieren online nicht.“
Der Unterschied zeigt sich auch bei Elena vor allem in der Beurteilung der Tonqualität. „Was von dem, das via Skype kommt, verursacht die Technik? An die Antwort muss ich mich herantasten“, sagt Kristin Denef. Gewohnt, sich Notizen über Stand und Fortkommen ihrer Schüler zu machen, weiß sie, wie deren Spiel an guten oder nicht so guten Tagen klingt. Was nun aus dem Lautsprecher kommt, verlangt Interpretation. Aber: „Das Feintuning an der Klangqualität verlagern wir auf später“, sagt sie und meint die Zeit, in der Unterricht wieder ganz normal im Erdgeschoss stattfinden kann.
Vorerst sind ihre Schüler begeistert vom neuen Angebot, zumal die Kinder und Jugendlichen unter ihnen in diesen Tagen ohne Schule an die Wohnungen oder zumindest an Vereinzelung gebunden sind und alles an geselligen Freizeitaktivitäten gestrichen ist. „Für mich bedeutet diese neue Unterrichtsform, dass ich weiterarbeiten und gleichzeitig meiner Verantwortung der Gesellschaft gegenüber nachkommen kann“, sagt Kristin Denef und beruft sich auf das, was Künstler am besten können: „Improvisieren, Neues ausprobieren und Mut zeigen!“
Elenas Stunde ist beendet, gleich wird sie die nächste Schülerin anrufen. In der winzigen Pause dazwischen packt sich Kristin Denef mit festen Fingern in die Nackenmuskulatur. Dort zieht es, denn so viel wie in den vergangenen Tagen sitzt sie sonst nie. „Ich wünsche, meine Pilates-Trainerin würde auch Onlinestunden geben“, sagt sie und findet überhaupt, dass in Wochen wie diesen möglichst viele Branchen ihre Möglichkeiten auf Online-Angebote hin abklopfen sollen. „Außer Fitness-Einrichtungen auch Tanzschulen zum Beispiel.“

Freitag, 27. März 2020 9:00 Uhr
Lübecker Nachrichten am 27.03.2020
von Susanne Peyronnet

Musiklehrerin unterrichtet Schüler aus Malente via Skype
Kristin Denef ist Musiklehrerin aus Lübeck und unterrichtet ihre Schüler während der Corona- Krise im Video-Chat. Damit sichert sie sich ihre wirtschaftliche Basis. Das sei auch eine gute Möglichkeit, für Fitnessstudios und andere Übungsleiter, sagt sie.

Wenn Kristin Denef ihren Musikschülern die Flötentöne beibringt, steht sie nicht mehr neben ihnen. Die Musikdozentin hat wegen der Corona-Einschränkungen ihren Unterricht auf online umgestellt – per Skype. Das funktioniere wunderbar, unabhängig vom Alter der Schüler. „Meine älteste Schülerin mit über 80 hat gesagt: Skype, klasse, da bin ich dabei“, sagt Denef.

Schüler aus Lübeck und Malente
„Es ist eine Bereicherung für alle“, erklärt die Flötenlehrerin. 50 Schüler hat sie, die bei ihr das Spiel auf allen Arten von Blockflöten und auf der Querflöte erlernen. Sonst ganz klassisch im Einzel-, Zweier- oder Gruppenunterricht. 35 Schüler kommen aus Lübeck, neun aus Malente, die sie für ihr Spiel im Spielmannszug des TSV Malente ausbildet. Außerdem ist Kristin Denef auf Honorarbasis Dozentin an der Musikschule in Kiel. Mit Corona kam die Idee zum Online-Unterricht. „Ich möchte Vorbild sein, anregen, dass viele freiberufliche Musiker es ähnlich machen“, sagt Denef. Ihre Schüler habe sie rechtzeitig auf die neuen Möglichkeiten vorbereitet, bevor sie ihre Flötenschule dichtmachen musste. Unterdessen haben die Flötenschüler die technischen Voraussetzungen für den Online-Unterricht eingerichtet und getestet.

Ein Spaß für Familien
„Wir experimentieren, probieren Neues und haben jetzt schon viel Spaß dabei“, berichtet Denef. „Eine Mutter schrieb mir heute augenzwinkernd, dass ihr Mann, anstatt im Homeoffice zu arbeiten, begeistert mit Skype Soundchecks macht, damit ihr Sohn später eine gelungene Online-Flötenstunde bekommt.“ Gerade für Familie mit Kindern oder Jugendlichen sei das eine tolle Sache. Oft säßen Eltern oder Geschwister mit vor dem Bildschirm.
Einerseits will sie den Unterricht für ihre Schüler aufrecht erhalten, auch damit die nicht beim Erlernen ihres Instruments zurückfallen. Andererseits muss sie ihre eigene Existenz sichern. „Ich kann mich nicht darauf verlassen, dass irgendwer irgendwas bezahlt“, sagt sie. „Es kann nicht sein, dass alle nur noch nach Entschädigung rufen.“ Gerade freiberufliche Musikdozenten könnten gut die Möglichkeit des Online-Unterrichts nutzen.

Gern auch Tanz oder Pilates per Video
Sogar für andere Dozenten oder Übungsleiter sei das eine gute Möglichkeit. Warum solle nicht eine Tanzschule per vorher aufgenommener Videos oder per Skype unterrichten. Oder ein Fitnessstudio Pilates- oder Yoga-Übungen online im Livestream oder per Video an seine Kunden übermitteln. Die Frage sei doch stets: „Was kann ich meinen Kunden alternativ anbieten?“

Mittwoch, 18. März 2020 8:45 Uhr
Pressemitteilung
Coronavirus: Flötenschule geht neue Wege

Die aktuelle Situation im Umgang mit dem Coronavirus erfordert innovative neue Wege!
Schulen haben dicht gemacht – Kinder sitzen isoliert zu Hause herum.
Als Freiberufler betreibe ich eine Flötenschule in Lübeck, auch ich musste ‚dicht‘ machen, s. unter: www.floetenschule.de
Aktiv sein, kreativ neue Wege finden und Menschen für Neues begeistern –
das ist in diesen Tagen mein Ziel, wenn ich versuche, meinen Flötenschülern von jetzt auf gleich im Internet via Skype das Flötenspiel zu lehren.
Die Welt, unser Land, die Städte und jeder Einzelne befinden sich in einem Ausnahmezustand. Es bedeutet, dass alle Verluste haben werden und alle kreativ und kooperativ werden müssen!
Wir dürfen und können nicht erwarten, dass Bund und Länder ALLEN Menschen dieses Landes ihre finanziellen Einbußen “entschädigt”. Es wird JEDER in dieser Zeit zurückstecken und etwas geben müssen.
Es gilt, sich der aktuellen Situation anzupassen und kreativ zu werden!
Für mich und meine Flötenschüler ist eine ‘stillgelegte’ Flötenschule auch ein neuer unbekannter Zustand. Doch wir experimentieren, probieren Neues und haben jetzt schon viel Spaß dabei! Eine Mutter schrieb mir heute augenzwinkernd, dass ihr Mann, anstatt im Homeoffice zu arbeiten, begeistert mit Skype Soundchecks macht, damit ihr Sohn später eine gelungene Online-Flötenstunde bekommt.
Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie darüber berichten möchten, wie Schüler und Eltern bereit sind, bei diesem Online-Experiment mitzumachen.
Denn ihr aller Einsatz ist grandios und genau das, was unsere Gesellschaft zur Zeit dringend benötigt: Nicht das Beharren auf eigenen Rechten, sondern einander zu helfen und zu unterstützen!
Gerade wir selbständigen Künstler sollten jetzt genau das tun, was wir am besten können: Improvisieren, Neues ausprobieren und Mut zeigen!
Sie könnten mich dabei unterstützen, anderen Menschen in ähnlichen Situationen ein Vorbild zu sein, sie zu motivieren und zu ermutigen, kreativ und engagiert zu handeln!
Gern stehe ich für ein Interview zur Verfügung.

Herzliche Grüße

Kristin Denef

Marlesgrube 52
23552 Lübeck
Tel.: +49 451 4812878
Mobil: +49 178 1445052
kristin@denef.com
www.floetenschule.de

Dienstag, 17. März 2020 1:30 Uhr
Flötenunterricht ab sofort nur noch via Internet!
Liebe FlötenschülerInnen, liebe Eltern, aufgrund der aktuellen politischen und gesundheitlichen Situation, sehe ich es in meiner Verantwortung, den Flötenunterricht ab sofort nur noch via Internet anzubieten. Gerne komme ich per Skype direkt zu Euch Haus! Es ist toll, dass Ihr alle mitmacht und in dieser Ausnahmesituation offen dafür seid, Neues zu probieren! Die ersten Skype-Flötenstunden sind schon super angelaufen!

Montag, 16. März 2020  11:00 Uhr
Bitte nutzt jetzt schon das Angebot des digitalen Unterrichts!
Liebe FlötenschülerInnen, liebe Eltern,
ich möchte an alle appellieren, das Angebot des digitalen Unterrichts schon jetzt zu nutzen! Bereits ab sofort kann der Unterricht via Skype stattfinden. Bitte meldet Euch wegen passender Tage und Uhrzeiten! Wir probieren dann gemeinsam die technischen Möglichkeiten.
Bitte helft alle aktiv mit, die Verbreitung des Virus zu verlangsamen! Lasst uns offen dafür sein, in der aktuellen Situation Neues zu probieren. So sind wir gut vorbereitet auf eventuelle Ausgangssperren und Quarantänezeiten. Gleichzeitig beteiligen wir uns JETZT aktiv und tun etwas für unsere Gesellschaft und die schwächeren Menschen unter uns!

Donnerstag, 12. März 2020  10:30 Uhr
Aufgrund der aktuellen Lage in unserem Land wird es einige Maßnahmen und Änderungen im Ablauf der Flötenstunden geben:
1. Gruppenstunden und Ensembleproben werden NICHT stattfinden. Stattdessen machen wir Einzelunterricht.
2. Entsprechend den Empfehlungen des Gesundheitsministers werden Rückkehrer aus einem Corona-Risikogebiet aufgefordert, während der folgenden 14 Tage nicht zum Unterricht zu kommen.
3. Um unnötige Kontakte zu vermeiden, bitte ich darum, dass Eltern ihre Kinder im Hausflur verabschieden und abholen und nicht mit in den Unterrichtsraum kommen.
4. Bitte wartet im Hausflur bis der Schüler vor Euch den Unterrichtsraum verlassen hat.
5. Das Händewaschen vor und nach dem Unterricht sowie Husten und Niesen in die Armbeuge ist unbedingt empfohlen und erwünscht.
6. Ab nach den Osterferien biete ich den Flötenunterricht auch per Skype an!
Im Falle einer angeordneten Quarantäne oder einer Ausgangssperre muss keine Flötenstunde ausfallen und ich komme via Internet direkt zu Euch ins Haus! Wer in den kommenden zwei Wochen mit seiner Flötenstunde schon bei den ersten Skype-Testläufen dabei sein möchte, melde sich bitte!